Überbehütung führt zu Burnout

Nicht zu viel Druck, Stress oder Arbeit verursachen Burnout, sondern die Unfähigkeit tägliche Anforderungen zu meistern.

Dantse Dantse
Coach

"Heutzutage werden Kinder wie Fallschirmspringer erzogen. Wie Menschen, die aus einem Flugzeug hinausgeworfen werden und dann alleine schauen müssen, wo und wie sie auf dem Boden landen. Schauen müssen, wie sie mit der Realität klarkommen. Wenn ein Kind gelernt hat, dass es alles auch ohne Mühe und Leistung bekommen kann. Wie soll es in der Arbeitswelt zurechtkommen, wo alles erkämpft und verdient werden muss? Eine gute Erziehung ist der beste Schutz gegen Burnout und nicht ein guter Therapeut", so Dantse.

Eigene Grenzen schützen vor Burnout 

Menschen, die trotz hoher Anforderungen, vieler Arbeit, trotz Druck und Stress nicht ausbrennen, haben gelernt ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen. Die haben gelernt die Grenzen in gesundem Maß zu überschreiten. Sie haben aber auch gelernt, bewusst ja oder nein zu Anforderungen zu sagen und auf sich selbst zu hören. Sie sind bereit, alles zu geben, wissen aber auch genau, wann es zu viel ist. Menschen, die all dies nicht können, laufen Gefahr, sich ausbeuten zu lassen, sich zu überfordern und völlig auszubrennen. Diese Unfähigkeit wird in der Kindheit durch eine falsche Erziehung einprogrammiert.

In der Kindheit legen die Eltern den Grundstein für spätere Burnout-Anfälligkeit. Im Erwachsenenalter werden diese Kinder dann zu Menschen, die leichter ausbrennen, nicht weil die Anforderungen zu groß sind, sondern weil sie unabhängig von den Herausforderungen erschöpft sind und nicht mehr können. Sie haben es einfach nicht gelernt, mit den Ansprüchen des Lebens zurechtzukommen.

Auf die innere Stimme hören

Eine Hauptursache für den Burnout liegt in der Unfähigkeit, die Anforderungen an die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten anzupassen. Dies passiert vor allem dann, wenn man den Kontakt zu sich selbst verloren hat. Wenn man die innere Stimme nicht mehr hört oder sie ignoriert. Wenn man Druck falsch verarbeitet und wenn man verlernt – oder es nie gelernt  – hat, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Stattdessen entwickelt man Persönlichkeitsmerkmale, die die Burnout-Anfälligkeit drastisch erhöhen. Merkmale, wie Perfektionsdrang, Konkurrenzgeist, Unzufriedenheit, mangelndes Selbstvertrauen und Selbstliebe, Unfähigkeit nein zu sagen und einige mehr.

Kinder brauchen Grenzen

Setzt man den Kindern keine Grenzen, lernen sie auch nicht, Grenzen wahrzunehmen, anzuerkennen und zu respektieren. Sowohl äußere wie innere Grenzen. Eine solche Erziehung bereitet die Kinder nicht auf das wahre Leben vor. Denn im wahren Leben werden ständig Grenzen aufzeigt. Hat man das nicht gelernt, treffen diese Grenzen die den Erwachsenen völlig unvorbereitet. Wer nicht gelernt hat, Grenzen zu überwinden, hat auch nicht gelernt, sich anzustrengen, um etwas zu erreichen. Denn meistens werden in einer Erziehung ohne Grenzen auch keine Leistungen eingefordert. Da dem Kind nie beigebracht wurde, die eigenen inneren Grenzen zu spüren und zu respektieren, wird es diese auch als Erwachsener drastisch überschreiten. Diese Kombination bezeichnet der Autor als „Fallschirmerziehung“ – das Kind wird ohne Vorbereitung in das Leben in der echten Welt gestoßen und muss dort dann alleine zurechtkommen.

Gute Werte schützen vor Burnout

Auch ist Dantse davon überzeugt, dass es elementar wichtig ist, guten Werte zu vermitteln. Gute Werte geben Ruhe, Halt, Stabilität und Orientierung. Sie sind effektive Werkzeuge im Kampf gegen Überforderung und Überlastung. Sie schützen gegen innere und äußere Ausbeutung und helfen, Ziele zu erreichen, ohne sich selbst zu schaden. Beispiele für gute Werte sind: Liebe, Zuversicht, Freiheit, Gesundheit, Humor, Dankbarkeit und viele mehr. 

Ein weiterer unerlässlicher Wert ist auch der Glaube, der eine Grundhaltung des Vertrauens und der Zuversicht ermöglicht. Mangelnder Glaube verringert das Selbstvertrauen und mangelndes Selbstvertrauen führt dazu, dass die innere Stimme nicht ernst genommen wird. Man ist leichter manipulierbar und übernimmt zum Beispiel mehr Arbeit als einem guttut.

Schlechte Werte führen zu Burnout

Neben der dem nicht vermitteln guter Werte gibt es laut Dantse noch weitere Erziehungsfehler, die es Erwachsenen später schwer machen, mit den täglichen Anforderungen und Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen. Dazu zählen Perfektionsdrang, Überforderung ebenso wie Unterforderung, ungesunde Ernährung und Überbehütung. Aber auch zu frühe Selbstständigkeit, negatives Denken, Erziehung zur Krankheit und zur Undankbarkeit, sexueller Missbrauch, negativer Leistungsdruck und noch einige mehr. 

Erziehung kann Burnout verhindern

Durch aufzeigen dieser Erziehungsfehler und der Folgen, die einen Burnout nach sich ziehen können, macht der Autor eindeutig klar: Burnout kann nur passieren, wenn wir die Selbstzerstörung zulassen. Egal ob von außen oder durch uns selbst und dass die Gene dieser Selbstzerstörung schon sehr früh im Leben entstehen.

Sie wollen mehr wissen, dann lesen Sie Dantse's Buch, welches gerade im der indayi edition erschienen ist: "Burnout Generation - programmiert, um völlig auszubrennen: Wie Burnout-Anfälligkeit und Erschöpfungsmentalität ind er Kindheit eingepflanzt werden."

Softcover 17,99EUR (D), 18,50EUR (AT)

ISBN: 978-3-946551-81-2

Auch als eBook erhältlich

Bildnachweis: Pexels_Ksenia Chernaya

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