Rollentausch/ Eltern – Kind

Ich würde gerne Eltern, egal ob Mutter oder Vater, in ihr eigenes Kind verwandeln. Warum? Das verrät Carola Baumgarten hier.

Carola Baumgarten
Coach und Kursleiterin "Starke Eltern – Starke Kinder"

Eltern in das eigene Kind verwandeln

Warum ich die Eltern gerne in ihre Kinder verwandeln würde? Ganz einfach. Aber vorher noch eine kleine Anekdote: Als ich in einem Elternkurs von der Nummer mit dem Zauberstab erzählte, haben mir Mütter gleich erzählt, dass sie öfter mal solch einen Rollentausch machen würden. Sie schlüpften dann in die Rolle des Kindes und das Kind in die Rolle der Mutter. So weit, so gut! Aber der Grund für den Rollentausch war, dass das Kind endlich mal merkt, wie sehr es die Mutter nervt!


NEIN! Das ist definitiv nicht der Grund, warum ich mir den Zauberstab wünsche!

Ich wünsche mir den Zauberstab, damit sich die Mütter oder Väter die Rolle des Kindes einnehmen. Damit sie das Kind besser verstehen. Damit sie verstehen, welche Auswirkungen ihrer Reaktionen auf die Kinder haben. Die Kinder würden sich danach besser verstanden fühlen und die Eltern wären etwas entspannter, gelassener und sicherer.


Mehr Verständnis für die Kinder 

Ich bin mir sicher, dass Kinder nach solch einem Rollentausch nicht mehr in aller Öffentlichkeit, vor Freunden, vor Verwandten, vor Anderen "gemaßregelt" werden würden. Vielmehr würden die Eltern die Kinder einfach aus der Situation herausnehmen und ihnen unter vier Augen sagen, was gerade schief gelaufen ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden die Kinder ihren Eltern dann sogar zuhören. Vorausgesetzt, der Ton stimmt.

Kinder würden auch nicht mehr geschlagen werden. Die Eltern würden fühlen, wie schmerzhaft und demütigend das ist. Sie würden zukünftig nach anderen Wegen suchen, Grenzen zu setzen.Die Eltern würden ihre Kinder nicht mehr vorverurteilen. Sie würden ihnen besser zuhören und ihnen eigene Gefühle zugestehen.


Weniger Vorwürfe gegenüber den Kindern

Auch würden Eltern ihren Kindern weniger Vorwürfe machen, denn Vorwürfe drängen jeden in eine Verteidigungsposition. Aus dieser herauszukommen ist schwer. Besser ist es in einem ruhigen und sachlichen Gespräch die Angelegenheit zu regeln.

Sie würden ihren Kinder mehr zutrauen. Sie würden sie mehr machen lassen. Ihre ängste nicht auf die Kinder übertragen und viele Eltern würden ihre Kinder nicht so sehr überfordern. Die Liste ist noch endlos fortsetzbar und ich werde sie in nächster Zeit immer mal wieder ergänzen.

Bildnachweis: Pexels – Yan Krukov

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