Teilzeitarbeit gehört zu den attraktivsten Arbeitszeitmodellen, um Familie und Beruf zu vereinbaren. 66 Prozent der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit. Damit das Teilzeitmodell ein Gewinn für beide Seiten wird, sollte aber einiges beachtet werden.
Wer mit seinem Arbeitgeber ein Teilzeitmodell vereinbart, sollte daher darauf achten, Handlungsspielräume einzubauen. Idealerweise werden realistische Arbeitsziele und nicht Anwesenheitszeiten vereinbart. So können Mütter und Väter ihre Aufgaben im Rahmen der vorgegebenen Zeit eigenständig und eigenverantwortlich erledigen.
Wer die Arbeitszeit reduzieren möchte, muss darauf achten, dass nicht nur die Arbeitszeiten, sondern auch der Arbeitsumfang reduziert wird. Wird nur die Arbeitszeit reduziert, profitiert einzig und alleine das Unternehmen. Denn dieses muss nun weniger Lohn zahlen, erhält aber die gleiche Leistung.
Ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, ist: Je weniger man arbeitet, desto weniger landet am Ende des Monats auf dem Gehaltskonto. Überlege Dir daher genau, auf wie viel Geld Du verzichten kannst. Nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig. Denn wer weniger verdient, zahlt weniger in die Rentenkasse und kann weniger Geld für das Alter zurücklegen.
Längst überholt sind Vorurteile wie: „Teilzeit kostet zu viel Geld!“ oder „Teilzeit funktioniert bei uns nicht!“. Denn immer mehr Unternehmen haben erkannt, dass Angestellte, die in Teilzeit arbeiten, viele Vorteile mit sich bringen. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat herausgefunden, dass Teilzeitmitarbeitende vielfach hoch motiviert, kreativer und ausgeglichener sind, weil sie in ihrem Privatleben ausreichend Zeit für den Ausgleich finden. Gleichzeitig ermöglicht Teilzeitarbeit den Unternehmen, ihren Personalbedarf dem Arbeitsvolumen anzupassen.
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